Ich habe mir immer überlegt, wie das wohl war bei Jesus und der Bergpredigt. Tausende von Leuten und einer, der eine grosse Rede schwingt. Heute durfte ich selber einen Berggottesdienst erleben. Jedes Jahr findet in Reitnau das Bergrennen mit richtig schnellen Autos statt. Da es am Sonntag statt findet, hat das Bergrennen am morgen währen dem Gottesdienst pausieren müssen. Da die Zuschauer aber dadurch nicht in die Kirche kam, kamen jemand auf die Idee, mit der Kirche zu den Leuten zu gehen. Seit dem ist jedes Jahr die Kirche mit einem Gottesdienst in der Rennpause mit dabei.
Auf einem Lastwagen wird das Equipment für eine Band und einen Prediger aufgebaut. Mit Sack und Pack fährt man dann die Strecke des Bergrennens hoch. Beim Zuschauerhügel angekommen steigt dann der Gottesdienst. Eine Band rockt mit Liedern, der lokale Pfarrer begrüsst die Leute und ich durfte in 10 Minuten eine Botschaft von Jesus weiter geben. Wow, was für ein Erlebnis. Vor allem die erste Reihe – die lokalen Jungs und nicht mehr ganz so Junggebliebenen – waren voll mit dabei. Meine Aussagen wurden mit Zwischenrufen kommentiert und mit mehr oder weniger anständigen Gesten bedacht. Ich fands cool – und bin am Ende des Gottesdienstes gleich noch bei meinen neuen Supportern geblieben, um ein Bier zu trinken und eine Wurst zu essen.
Kirche mitten drin statt gar nicht dabei – ich bin begeistert. Wäre super, wenn es mehr so Aktionen gäbe, zum Beispiel an Fussballspielen, bei Strassenfesten, an der Street-Parade und beim Jodlerfest. Und ganz bestimmt auch bei dir zu Hause, in deiner Nachbarschaft und am Arbeitsplatz. Denn dort wo du bist, da ist Jesus und wo ihr beide seid, da ist ein Stück Kirche – mitten unter den Leuten!
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