Wie lese ich die Bibel? Wir haben bereits im letzten Post verschiedene Arten angesehen, wie man besser die Bibel nicht liest. Eine wertvolle Alternative dazu ist, die Bibel als Story, als Erzählung zu lesen. Alle Teil-Erzählungen ergeben dann, so wie kleine Wiki-Stories, die grosse Erzählung von Gott mit uns und Gottes Story für uns. Jeder Autor eines Bibelbuches ist dann ein Wiki-Schriftsteller und jedes Buch eine Wiki-Story in der sich entfaltenden Entwicklung der grossen Erzählung. Und diese grosse Erzählung hat verschiedene Haupt-Elemente:
- Gott und die Schöpfung
- Adam und Eva als Ebenbild und Eins-sein, die sehr bald dieses Ebenbild und damit auch das Eins-sein zerstören
- Gottes Bundesvolk: Gott bietet den Menschen Erlösung an, welche ihn wieder eins mit Gott, mit sich selber, mit anderen und mit der Welt sein lässt.
- Jesus Christus, der die eigentliche Erzählung ist und in dessen Erzählung wir leben dürfen
- Die Kirche als Gottes Bundesvolkes
- Die Erfüllung, wenn alle Geschöpfe wieder eins sein werden und ihn anbeten.
Die Geschichte geht also vom Eins-sein in Gottes Ebenbild, zum Verschieden-sein, zum Gegeneinander, zur Möglichkeit der Erlösung und wieder Eins-sein, zur Erfüllung. Dies sind also die grossen Elemente dieser einen Erzählung. Jedes Buch der Bibel trägt seinen Teil dazu bei, bildet entweder alle Elemente dieser grossen Erzählung ab, oder auch nur einen Teil. Und wieso trotz der zu Grunde liegenden grossen Erzählung die einzelnen Wiki-Elemente doch so unterschiedlich sind, erkläre ich im nächsten Teil.
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Für diesen Post wurde ich von Scot McKnight und seinem Buch „The blue Parakeet – Rethink How You Read the Bible“ inspiriert. Einige seiner Gedanken habe ich – ohne diese zu kennzeichnen – übernommen.
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