Die Frage ist mir so wichtig, dass ich diesen und vier weitere Posts dazu widmen werde.
- als eine Sammlung von Gesetzen und Geboten
- Als eine Sammlung von Verheissungen und Warnungen (etwas geistlicher auch Segen und Fluch genannt)
- Als eine Sammlung von Rorschachscher Tintenflecke, in die wir unsere Ideen hinein projizieren können
- Als ein gigantisches Puzzle, das es so zusammenzusetzen gilt, dass es am Ende ein schönes Bild ergibt
- Als ein Buch, das durch die Brille eines grossen Meisters (für die meisten ist dies Paulus) zu lesen und nicht Passendes gemäss dem grossen Meister umzudeuten ist.
Leider haben alle diese Lesearten ihre Schwächen und werden dem Gehalt der Bibel nicht gerecht. Der erste findet darin zwar eine Richtschnur für richtig und falsch, verpasst aber, dass die Bibel mehr als Gesetze und Gebote ist. Der zweite bekommt zwar jeden Tag einen netten Spruch auf sein Handy geliefert und ist ermutigt, doch übersieht er dabei den grossen Zusammenhang, den die Bibel als Ganzes zeichnet. Der dritte kann sich zwar wunderbar mit schwierigen Stellen arrangieren, erschafft sich schlussendlich aber einen Gott in seinem Ebenbild. Der vierte erhält zwar ein schönes Bild, das wunderbar zusammen passt, muss aber ein paar Puzzlestücke verschwinden lassen, die einfach nirgends in sein Werk reinpassen. Und der letzte kann zwar schwierige Passagen der Bibel zähmen, gibt sich aber in die einseitige Abhängigkeit eines Schreibers und verpasst dabei die Vielfalt des Gesamtwerkes.
18. Januar 2012 um 10:54 Uhr
Kann ich nur empfehlen das Buch von Birgit Schindler, Vineyard Aachen: MIT DER BIBEL IM ALLTAG LEBEN