Bis jetzt habe ich die Atomenergie als notwendiges Übel betrachtet. Die AKWs sind doch ziemlich sicher und irgend eine Lösung gibt es für die Lagerung dann schon, dachte ich mir. Doch Fukushima hat alles gekippt. Ich meine, Tschernobyl konnten wir ja irgendwie noch den dummen Kommunisten in die Schuhe schieben. Aber Fokushima? Ein technologisch höchst entwickeltes Industrieland – das darf doch einfach nicht sein. Und doch könnte es sein, auch in der Schweiz, oder in Frankreich, oder Deutschland. Irgendwie unterstütze ich da den Entscheid des Nationalrats, aus der Atomenergie auszusteigen. Doch die Alternativen werden uns kosten – und zwar jeden einzelnen. Denn an Stromsparen führt kein Weg vorbei. Und das ist sehr praktisch: der neue Gefrierschrank musste A++ sein, und das kostet halt etwas dreimal mehr als das Billigangebot im Conforama. Und beim neuen Kühlschrank ist auch A++ Pflicht. Und Steckerleisten mit Kippschalter, um den Standby zu umgehen, sind doch auch nicht so schlimm. Das Licht löschen, wenn man es nicht braucht, ist gutes Training und bald normal. Einen kleinen Beitrag leisten wir also schon.
Doch die grossen Fragen stehen noch aus. BR Doris Leuthard will innerhalb eines Jahres ihre Strategie für die Energiepolitik darlegen. Zwei Wege kommen dabei nicht in Frage: der Ausbau von Stromerzeugung durch CO2-Schleudern wie in Deutschland, die nun einfach die Kohlekraftwerke ausbauen, und der Einkauf von Atomstrom aus dem Ausland. Denn das wäre nur Kosmetik und nicht die angekündigte Energiewende!
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