Hilfswerke schätzen, dass zur Zeit 27 Millionen Menschen versklavt sind. Noch nie gab es so viele Menschen, die nicht frei über ihr Schicksal bestimmen konnten, sondern sich dem Willen anderer beugen mussten, um Profit zu generieren: als Prostituierte, Hausgehilfen, Fabrikarbeitern, Kindersoldaten, etc.
http://www.slaverymap.org/ bietet eine Möglichkeit, Missstände zu melden oder sich einen Überblick zu verschaffen.
Not for sale ist eine der vielen Organisationen, die sich gegen die moderne Sklaverei einsetzen:
Und die Missstände sind mittlerweile so markant, dass sich sogar CNN aktiv dagegen einsetzt – mit dem Freedom Project
18. April 2011 um 9:32 Uhr
Es gibt auch eine staatlich erlaubte Sklaverei…
…auch in Europa und der Schweiz. Menschen arbeiten zu Hungerlöhnen, ihre Rechte werden immer mehr beschnitten (wenn du nicht willst habe ich noch 20 andere für deinen Job). Vorgesetzte gebieten über ihre Angestellten wie Feudalherren. usw usw. die Reichen werden Reicher und die Armen werden ärmer und ausgetragen wird diese Tendenz auf dem Rücken der Armen.
Das ist nicht vergleichbar…
…mit der richtigen Sklaverei (Prostituierte, Hausgehilfen, Fabrikarbeitern, Kindersoldaten) Aber wie man z.B. bei sexuellem Missbrauch nicht von starken und leichtem spricht gibt es auch hier eine Gemeinsamkeit. Es geht um Menschen und wie sie das Leid empfinden
18. April 2011 um 20:56 Uhr
Ob man das wirklich so vergleichen will? In der Schweiz hat immer noch jeder selber die Wahl, wo und wie er arbeiten will und falls er nichts passendes findet, wird er für eine doch ziemlich lange Zeit von der ALV bezahlt und in der Arbeitssuche unterstützen. Gleichzeitig gibt es Gewerkschaften, die die schlimmsten Missbräuche bekämpfen.
Natürlich ist auch bei uns nicht alles gerecht und es gibt ein nicht unerhebliches Mass an Missbrauch und ausbeutung. Aber wollen wir das wirklich mit dem Schicksal eines Achtjährigen Mädchens vergleichen, das für 50 Dollar von ihrem Vater an einen anderen Mann verkauft wird?
27. April 2011 um 9:15 Uhr
Wie ich geschrieben habe, ist es sicher nicht 1:1 vergleichbar mit dem was anderswo passiert. Es ist alles eine Frage der Relation und Definition…
Mit den neuen Gesetzen zur ALV werden Beiträge und Länge gekürzt, so werden immer mehr Menschen immer schneller von Sozialhilfe abhängig. Klar gibt es die anderswo nicht – anderswo sind aber auch die Lebenskosten nicht so hoch.
Gewerkschaften können, wenn nur in Einzelfällen Missbräuche verhindern z.B. wenn ein offensichtlicher Verstoss gegen das Gesetz vorliegt. In anderen Bereichen sind sie ziemlich machtlos (bin selber gewerkschaftlich aktiv).
Im Rotlichtmilieu werden Frauen in die Schweiz geholt und ausgebeutet und missbraucht. Bis vor kurzem wurden Verdingkinder ähnlich dem 8jährigen Mädchen in der Schweiz z.T. in sklavenähnlichen Verhältnissen „gehalten“.
Oberflächlich geht es uns sehr gut aber gleich darunter sieht es auch in der Schweiz anders aus. Aus meiner Sicht haben wir (nicht nur als Christen) eine Verantwortung darum lohnt sich ein Blick unter die Oberfläche (egal wo).
Ab dem Leid in der ganzen Welt gehen meiner Meinung nach die Missstände in unserem Land oft vergessen. Darum schliesse ich mit dem Satz think global act local