Ich weiss nicht, ob ich vor Freude weinen oder lachen soll. Ich bin einfach nur überwältigt. Heute durften wir die Schule besuchen, die Glorious vor einem Jahr in einem Vorort von Freetown gestartet hat. Ich schätze, etwa 80 Personen haben sich in den Raum gequetscht – Wellblechdach und Bambuswände, ein Generator irgendwo, der vor sich hin brummt. Die Studenten, viele um die Zwanzig, einige Ältere, sie singen, erzählen aus ihrem Schulalltag, führen ein Theater auf. Und in allem einfach grosse Dankbarkeit und Hoffnung. Dankbar, dass sie hier Lesen und Schreiben lernen können – eine wichtige Grundlage für ein besseres Leben. Irgendwie krass. Sie haben im Vergleich zu uns in der Schweiz so wenig und machen doch so viel daraus. Zuerst sind sie in Klasse 1B. Hier lernen sie Englisch und die Buchstaben. Dann dürfen sie in Klasse 1A, wo sie Lesen und Schreiben lernen. In der Klasse 2 können sie diese Kenntnisse dann weiter vertiefen. Der Unterricht ist kostenlos. Soe kriegen von ums, wenn sie regelmässig kommen, Papier und Schreiber und Unterrochtsmaterial. Pro Schüler und Monat kostet uns das keine 10 Franken. Bis jetzt konnten wir immer alles bezahlen, auch wenn es manchmal knapp war.
Doch noch viel faszinierender als der Lernerfolg der Studenten ist die Hoffnung, die praktisch mit Händen zu greifen ist. Wir gehören dazu – wir machen etwas aus unserem Leben – die Zukunft liegt in meinen Hände. Und viele der Studenten erleben so die Quelle der Hoffnung – unser Gott – persönlich und öffnen ihr Leben für ihn.
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