Sogar in Suhr ist die Weihnachtsbeleuchtung fertig montiert. Sinnlos und undekorativ küren nun Halbsterne jede zweite Strassenlampe, die aber auch so weiter leuchten. Nun wird auch dem letzten klar, dass es wieder so weit ist – eine neue Runde Weihnachten steht an. Eine Bewegung setzt sich in Gang, die sich bis Ende Jahr nicht mehr stoppen lässt: Adventskranz, Kalender, sentimentale Marketingmassnahmen, Guetzli, Geschenkstress, Familienfeierplanung, Krippenfiguren…
Und jedes Jahr frage ich mich, wie weit der ganze Rummel noch mit Jesus zu tun hat. Dem Jesus, der in den Schmutz des Stalls hineingeboren wurde, um damit zu zeigen, dass er in den grössten Dreck unseres Lebens hineinkommen will. Dem Jesus, der sich auf die Seite der Unterdrückten gestellt hat und sich vehement für Gerechtigkeit eingesetzt hat. Dem Jesus, der den Tempel von allem Klimbim gereinigt hat, damit jeder wieder persönlich und ohne Ablenkung Gott begegnen kann. Dem Jesus, der auch heute noch echten Frieden, Sinn und Hoffnung in unserer Leben bringen kann, wenn wir bereit sind, ihn in unser Leben hinein zu lasen. Tja, mein Jesus ist wohl eher der Revolutionär und nicht das süsse Jesus-Kind. Doch ein Kind hat noch nie eine Welt verändert, ein Revolutionär schon.
Ich wünsche uns, dass wir gerade in dieser Zeit, diesem Jesus neu begegnen dürfen.
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